Gehörbildung: wie du dein Gehör trainieren kannst

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Du willst deinen Lieblingssong nachspielen und hast kein passendes Tutorial zur Hand? Dann ist die Fähigkeit, Songs einfach nach Gehör spielen zu können, essentiell! Denn damit kannst du quasi den „Code“ eines Songs entschlüsseln und ihn reproduzieren. Die gute Nachricht dabei: Dein Gehör ist trainierbar und mit den passenden Übungen zur Gehörbildung wirst du in der Lage sein, dir selber Songs heraushören und nachspielen zu können.

 

 

Absolutes Gehör vs. relatives Gehör – wo liegt der Unterschied?

Der Begriff „absolutes Gehör“ wird vielfach benutzt, um ein besonderes außergewöhnliches musikalisches Talent hervorzuheben. Aber ist das tatsächlich so und was heißt denn überhaupt absolutes Gehör?

Absolutes Gehör bedeutet, dass man eine Tonhöhe ohne Hilfsmittel direkt bestimmen kann. Also jemand singt zum Beispiel eine beliebige Note und der Absoluthörer kann sofort sagen: „Das ist ein G“.

Relatives Gehör im Gegenzug bedeutet, dass man eine Tonhöhe durch Vergleich zu einer anderen Note bestimmen kann. Sprich: Du hörst beispielsweise den Ton C am Klavier (als Referenz) und kannst danach die Tonhöhe des nächsten Tons bestimmen, da du den Abstand der beiden Töne (also das Intervall) erkennst.

Mit unseren Augen sind wir also alle absolut sehnend, das heißt, falls du nicht gerade farbenblind bist, weißt du ohne Hilfsmittel, dass der Feuerlöscher rot und der Himmel blau ist. Relativ sehend wäre dann in diesem Beispiel, dass du Farben nur anhand ihres Unterschiedes zu einer anderen Farbe bestimmen könntest.

Das absolute Gehör ist an sich eine angeborene Fähigkeit – die hat man oder eben nicht. Laut neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse ist diese bei Kleinkindern innerhalb eines bestimmten Zeitfensters trainierbar bzw. Kinder, in deren Muttersprache Tonhöhen eine wichtige Rolle spielen (z.B. die chinesische Standardsprache Mandarin), verfügen statistisch gesehen häufiger über ein absolutes Gehör.

Wenn du diesen Text hier lesen kannst, wird dieses Zeitfenster aber bereits verstrichen sein. Das heißt, du kannst dir kein absolutes Gehör mehr aneignen. Das ist aber auch überhaupt nicht wichtig, weil im Gegenzug dazu das relative Gehör dank Gehörbildung wunderbar trainierbar ist. Und um musikalische Zusammenhänge zu verstehen, ist ein gut trainiertes relatives Gehör oft sogar viel besser geeignet!

TIPP

Du bist kein schlechterer Musiker, nur weil du nicht über ein absolutes Gehör verfügst. Das haben nämlich nur die Wenigsten.

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Wie kann ich mein Gehör trainieren?

An sich hört jeder Mensch das Gleiche – abgesehen von alters- oder krankheitsbedingter Hörminderung. Das bedeutet die gleichen Schallwellen gelangen in unsere Ohren; die Frage ist nur, was unser Gehirn damit anfangen kann. Und da beginnt Gehörbildung.

Eine gute und sehr wichtige Übung für Gehörbildung ist das Intervalle hören. Also die Fähigkeit, den Abstand zweier gleichzeitig oder nacheinander gespielter Töne bestimmen zu können. Dabei hilft zum Beispiel der „Liedanfangstrick“: Du merkst dir die Intervalle bestimmter Liedanfänge und vergleichst sie mit dem gehörten Tonabstand. Hier einige Beispiele, die du ideal für dein Gehörtraining nutzen kannst:

  • Für Elise: kleine Sekunde
  • Alle meine Entchen: große Sekunde
  • Alle Vögel sind schon da: große Terz
  • Oh Tannenbaum: reine Quarte (übrigens auch das „Ta-tü-ta-ta-Intervall“ eines Martinshorns)
  • Morgen kommt der Weihnachtsmann: reine Quine
  • My bonnie lies over the ocean: große Sexte
  • The winner takes it all: kleine Septime
  • Over the rainbow: Oktave

Suche dir ruhig deine eigenen Songs dazu heraus und übe damit.

Außerdem ist es hilfreich, wenn du dir den Sound eines bestimmten Intervalls einprägst bzw. was du damit verbindest. Verschiedene nacheinander gespielte Quarten klingen für mich zum Beispiel „chinesisch“. Setze dich doch einfach ans Piano, spiele verschiedene Intervalle und höre dich auf die unterschiedlichen Klänge ein.

Als weitere Übung für dein Gehörtraining kannst du auch einfach zwei verschiedene Noten nacheinander spielen und versuchen, das Intervall zu bestimmen. Dabei solltest du natürlich nicht auf die Tasten schauen. ;) Natürlich kannst du Intervalle auch wunderbar mit Apps wie zum Beispiel Tone, Auricula oder Better Ears üben.

Mit der erlernten Fähigkeit, Intervalle zu hören, kannst du Melodien nachspielen, da du einfach immer den Abstand (also das Intervall) von einer zur nächsten Note bestimmst und somit weißt, welcher Ton der Nächste ist.

Effektives Gehörtraining: Wie kann ich Akkorde heraushören?

Da wir für Songs ja nicht nur eine Melodie sondern auch Akkorde benötigen, ist es ebenso wichtig, dass du Gehörbildungsübungen für Akkorde machst. Sofern die Töne eines Akkordes nacheinander gespielt werden, könntest du den Akkord über die Intervalle bestimmen. Da man aber Akkorde meist gleichzeitig gespielt hört, hilft diese Technik oft nicht weiter.

Auch hier prägst du dir am besten den Sound einzelner Akkorde ein. Einfachstes Beispiel:

  • Dur = fröhlich
  • Moll = traurig

Spiele einfach mal verschiedene Dur- bzw. Moll-Akkorde auf dem Klavier und probiere aus, wie du dabei jeweils empfindest: fröhlich oder traurig.

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Wie kann ich eine Akkordfolge heraushören?

Dafür kombinieren wir jetzt einfach beide Techniken: Intervalle und den „Fröhlich/Traurig-Trick“:

  1. Du hörst nur auf den Grundton / Basston des Akkordes. Den Grundton des nächsten Akkordes kannst du mit Hilfe seines Intervalls zum vorherigen Grundton bestimmen. Nehmen wir an, unsere erste Note ist ein c und unsere zweite geht eine große Sexte nach oben (Liedanfang: My bonnie lies over the ocean): Damit wissen wir, dass es sich um ein a handelt.
  2. Jetzt achten wir bei den Akkorden darauf, ob sie eher fröhlich oder traurig klingen. Das c scheint fröhlich zu sein, das a eher traurig. Damit haben wir also C-Dur und A-Moll.

Willst du eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung mit konkretem Praxisbeispiel? Dann schaue dir doch dazu meine beiden Tutorials „Wie kann ich mir einen Song heraushören“ an.

Auch für die Gehörbildung gilt: Übung macht den Meister

Ein absolutes Gehör ist mit Sicherheit eine praktische Fähigkeit, weil du ohne Intervallübungen direkt die Tonhöhen sämtlicher gehörten Noten bestimmen kannst. Wenn du aber wie die meisten von uns (übrigens auch ich) nicht über diese Gabe verfügst, trainiere doch einfach mit den genannten Übungen zur Gehörbildung dein relatives Gehör. Denn damit wird es dir nach einiger Zeit möglich sein, Melodien und Akkorde zu entschlüsseln und damit deine Lieblingssongs am Klavier nachspielen zu können. Dabei gilt wie beim Sport: Du wirst nicht durch zwei Fitnessstudiobesuche und dreimal joggen signifikant abnehmen. Trainiere stattdessen regelmäßig und mit viel Wiederholung dein Gehör und du wirst bereits nach einiger Zeit Fortschritte beobachten können.

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Du hast Fragen zum Thema Klavier lernen ohne Noten? In unserer FAQ findest du viele Hinweise und Antworten. Du kannst auch jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen, gemeinsam finden wir die passende Lösung für dich!



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Klavier üben: Tipps und Strategien für schnelle Erfolge

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Schon Carl Czerny wusste: Klavier zu üben ist Fleißarbeit. Er empfahl, täglich eine Stunde lang zu üben. Was im 19. Jahrhundert richtig war, hat heute nichts an Aktualität verloren. Du möchtest dein Klavierspiel verbessern und schnelle Erfolge erzielen? Dann führt an regelmäßiger Wiederholung kein Weg vorbei. Mit den richtigen Strategien und Tipps kannst du aber die Abkürzung nehmen.

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Klavier üben: Wie lange ist es sinnvoll?

Die wohl am häufigsten gestellte Frage von Neueinsteigern und Fortgeschrittenen am Klavier: „Wie lange sollte ich Klavier üben?“ Gerade Berufstätige fragen sich, ob sie überhaupt das Klavierspielen lernen können, wenn sie täglich nur wenige Minuten oder höchstens eine halbe Stunde entbehren können, um zu üben.

Die gute Nachricht ist: Selbst, wenn du nur wenig Zeit hast, lohnt es sich zu üben. Um dabei gute Fortschritte zu machen, solltest du diese Tipps beherzigen:

  • Übe lieber täglich wenige Minuten als einmal pro Woche gleich zwei Stunden am Stück. Gemäß dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ erreichst du deine Ziele mit beständigem Üben schneller.
  • Wenn du Klavier übst, solltest du mehrere kurze Einheiten auf den Tag verteilen als eine längere Klavierstunde. Besser sind zum Beispiel zweimal 15 Minuten anstatt einmal 30 Minuten, da du durch den zeitlichen Abstand einen besseren Wiederholungsfaktor hast.
  • Übst du täglich 15 bis 30 Minuten konzentriert, wirst du schnell Fortschritte machen.

Schon gewusst? Zu viel Ehrgeiz schadet deinem Klavierspiel möglicherweise. Die Rede ist vom sogenannten „Penelope-Effekt“. Übst du verbissen täglich mehrere Stunden lang, machst du zwar zunächst große Fortschritte. Relativ schnell verkehrt sich der Vorteil jedoch ins Gegenteil und deine Leistung stagniert oder nimmt sogar ab. Übertreibe es deshalb besser nicht, sondern finde das für dich richtige, vernünftige Maß.

Klavier üben: Tipps, um sich einem neuen Stück zu nähern

Auf den ersten Blick scheint das neue Stück überwältigend komplex zu sein? Dann nimm dir Zeit und gehe Schritt für Schritt vor. Die folgenden Strategien helfen dir beim Klavierüben, damit du zügig Fortschritte machst:

#1 Ein Schritt nach dem anderen.

Übst du ein klassisches Stück, solltest du am Anfang beide Hände einzeln üben. Nimm dir kleine Teile des Stückes vor und spiele die einzelnen Passagen erst einmal langsam, bis du sicher in den Abfolgen bist. Das Üben beim freien Spiel unterscheidet sich hiervon: Schau dir die Akkorde an und übe auch sie Schritt für Schritt. Dabei kannst du gleich die passenden Umkehrungen üben. Auch hier solltest du mit einem leichten Rhythmus starten, den du dann nach und nach erweiterst.

  1. Schritt: Notentext und Strukturen der Melodie lesen und erfassen
  2. Schritt: Gewöhne dir von Anfang an den richtigen Fingersatz an
  3. Schritt: den Rhythmus üben, ohne auf Geschwindigkeit zu achten
  4. Schritt: an den Feinheiten wie Dynamik, Phrasierung, Artikulation oder Tempo arbeiten

#2 Erst lernen, dann umsetzen.

Klavierspielen hat erstaunlich viel mit Theorie zu tun. Wenn du ein neues Stück angehst, solltest du nicht gleich wild drauflos spielen, sondern gleichzeitig verstehen und nachvollziehen, was du spielst und warum. Im Grunde kannst du es die ähnlich vorstellen, wie wenn du ein Gedicht auswendig lernst: verstehst du den Inhalt und erkennst den roten Faden, ist alles viel logischer und du lernst einfacher und schneller.

#3 Übe langsam. Aber nicht zu lange.

Ist dir der Rhythmus in der richtigen Geschwindigkeit noch zu schwierig? Dann übe ihn deutlich langsamer –so lange, bis du ihn wirklich verstanden hast. Erst dann solltest du das Tempo allmählich steigern.

#4 Übe die linke und rechte Hand getrennt.

Ehe du ein Stück komplett spielst, solltest du beide Hände einzeln üben. Erst wenn beides gut klappt, kannst du die zwei „Spuren“ zusammenlegen und zu dem gesamten Stück kombinieren. Du wirst sehen: So funktioniert der Einstieg in das neue Stück deutlich reibungsloser.

Tipp: Dieselbe Strategie funktioniert übrigens auch, wenn du an einer bestimmten Stelle häufig hängen bleibst.

#5 Erst weitergehen, wenn der vorherige Schritt sitzt.

Zerlege dein Stück in viele kleine Einheiten, die du einzeln und für sich übst. Erst wenn du eine Einheit wirklich beherrschst, solltest du zur nächsten übergehen. So stellst du sicher, dass sich keine kleineren Fehler und Unsauberkeiten einschleichen.

Wiederholen, wiederholen, wiederholen: Klavier üben mit Strategie

Ohne Wiederholung geht beim Klavierüben überhaupt nichts. Bis ein komplexes Stück wirklich sitzt, können mitunter mehrere Hundert Wiederholungen notwendig sein. Das hört sich im ersten Moment sehr viel an – doch aufgeteilt in kleine Häppchen jeden Tag lässt sich das gut bewältigen. Aber so seltsam es klingen mag: Auch beim Wiederholen kann man einiges falsch machen. Beachte deshalb diese Tipps:

#6 Je öfter, desto besser. Nicht!

Viel hilft viel? Beim Klavierspielen gilt dies nicht uneingeschränkt. Natürlich ist es immer gut, wenn du viel übst. Aber: Es kommt weniger auf die Anzahl der Wiederholungen an, als vielmehr auf deine Konzentration. Sobald deine Aufmerksamkeit nachlässt, solltest du eine Pause einlegen.

Der Grund dafür ist einfach: Wenn du dich nicht mehr konzentrierst, kommen die Feinheiten des Spiels zu kurz. Du spielst eher mechanisch, wodurch du nur noch eingeschränkt wahrnimmst, wenn du dich verspielst oder sich Ungenauigkeiten (z.B. falsche Pedaltechnik, Phrasierungsfehler) einschleichen. Diese Fehler musst du dann beim nächsten Mal mühselig ausgleichen.

#7 Klavier üben – aber bitte mit Abwechslung.

Zehnmal nacheinander dasselbe zu spielen, ist einfach nur langweilig, und die Aufmerksamkeit lässt nach. Während sich Kinder mit dieser eher stupiden Art der Wiederholung noch leichter tun, fällt es Erwachsenen erfahrungsgemäß ungleich schwerer.

Wiederholungen sind wichtig. Aber dies bedeutet noch lange nicht, dass du immer wieder exakt dasselbe spielen musst. Der große Vorteil beim freien Spiel ist, dass jede Version ein wenig anders sein kann und darf. Nicht, wie bei einem klassischen Stück, bei dem jeder Ton exakt feststeht und sitzen muss. Beim Üben kannst du die Details so immer wieder variieren:

  • Rhythmusveränderungen
  • Akkordumkehrungen
  • Zwischentöne
  • Taktauffüller

Der Vorteil: Du übst weiterhin dein Stück, bleibst aber aufgrund der Abwechslung aufmerksam und bist mit vollem Einsatz dabei.

#8 Keine Fehler wiederholen.

So wie das richtige Spiel kannst du Fehler durch Wiederholungen verinnerlichen. Nimm auch kleine Fehler zur Kenntnis und arbeite daran. Haben sie sich erst einmal eingeschlichen, wird es umso schwieriger, sie wieder loszuwerden.

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Schwierige Stellen am Klavier üben: die besten Strategien

Sicherlich kennst du das schon – ein Großteil des Stücks funktioniert ganz gut. Aber diese ein, zwei Stellen, die du einfach nicht fehlerfrei beherrscht, rauben dir den letzten Nerv. Mit diesen Strategien zum Klavierüben wirst du die Herausforderungen schnell überwinden:

#9 Löse das Problem.

Es wird dich nicht weiterbringen, wenn du hundertmal dieselbe Stelle spielst, ohne jemals etwas zu verändern. Drösle sie in ihre einzelnen Bestandteile auf und finde heraus, was genau das Problem ist. Übe diese Stelle isoliert und ohne Zusammenhang zum großen Ganzen. Erst wenn du das Problem gelöst hast und die Stelle fehlerfrei spielen kannst, setzt du sie wieder in den Kontext.

#10 Nutze ein Metronom.

Besonders wenn es darum geht, sich einen komplexen Rhythmus zu erarbeiten, ist das Metronom ein hilfreiches Instrument. Stelle es auf ein langsames Tempo ein, um alle Feinheiten des Rhythmus herausarbeiten zu können. Steigere dann langsam das Tempo.

#11 Ein Schritt vorwärts, ein Schritt rückwärts.

Klappt eine schwierige Stelle beim Klavierüben bereits im langsamen Tempo, dann kannst du stufenweise vorgehen. Steigere die Geschwindigkeit, bis es wieder zu Fehlern kommt. Gehe dann wieder einen Schritt zurück und drossle das Tempo leicht. Übe dann erneut, bis die Stelle fehlerlos klappt. Steigere die Geschwindigkeit, bis abermals Fehler auftreten. Dieses System aus Vorwärts- und Rückwärtsschritten wiederholst du so lange, bis du das gewünschte Tempo erreicht hast.

#12 Erweitere schwierige Stellen.

Du hast erfolgreich an einer schwierigen Stelle gearbeitet und beherrschst sie jetzt? Gehe dann nicht wieder direkt zum kompletten Stück über, sondern erweitere zunächst die schwierige Stelle, indem du beispielsweise von vorne und von hinten ein, zwei Takte dazu nimmst, dann wieder und dann wieder. So setzt du die Stelle in den richtigen Kontext und kannst sie auch dann noch fehlerfrei spielen, wenn du dir das gesamte Stück vornimmst.

Die wichtigsten allgemeinen Tipps für erfolgreiches Klavierüben

Abgesehen von diesen Spezialtipps für bestimmte Situationen können dir auch die folgenden allgemeineren Tipps rund ums Klavierüben helfen, dein Spiel deutlich zu verbessern:

  • Ziele: Setze dir Ziele und teile diese in gut erreichbare Teilziele ein. Führe gerne auch ein Übungstagebuch, um deine Fortschritte zu dokumentieren und dich zu motivieren. Hilfreich sind kleine Belohnungen, die du für erreichte Ziele erhältst.
  • Aufwärmen: Schnelle Stücke erfordern bewegliche Finger. Deswegen unser Tipp: Warming up mit Fingerübungen. Ehe du loslegst, kannst du also einige Aufwärmübungen für Finger und Hände (Fingergymnastik) machen.
  • Pausen: Achte auf ausreichend Pausen. Experten gehen davon aus, dass dein Gehirn spätestens nach 45 Minuten eine Pause braucht, in vielen Fällen schon eher. Auch Schlaf hilft, das Geübte zu festigen.
  • Routine: Baue deine Übungsphasen fest in deinen Alltag ein, beispielsweise immer gleich nach dem Frühstück oder vor dem Zubettgehen. Halte dieses Zeitfenster nach Möglichkeit täglich ein.
  • Keine Ablenkungen: Handy & Co. haben beim Klavierüben nichts zu suchen. Konzentriere dich während deiner Übungsphasen voll auf dich, dein Instrument und die Noten. Lege deine Übungen zeitlich so, dass dich niemand stört.
  • Konzentration: Um effektiv Klavier zu üben, solltest du eine Tageszeit wählen, zu der du dich gut konzentrieren kannst.
  • Fingersatz: Auch wenn es gerade am Anfang schwierig und bisweilen auch nervig sein kann – achte immer auf den korrekten Fingersatz. Was bei langsamen Stücken vielleicht gerade noch ohne Fingersatz klappt, wirft dich spätestens bei schnellen Liedern aus der Bahn.
  • Pedal: Wenn du mit einem Stück neu beginnst, übe erst einmal ohne Pedal. Das hört sich zwar je nach Lied ein wenig seltsam an. Aber du findest leichter heraus, wo du noch Fehler machst oder dich „durchmogelst“. Erst wenn das Stück richtig sitzt, solltest du es mit Pedal spielen.
  • Einstieg: Hast du ein komplexes Stück vor dir, kann es für den Einstieg in die Übungsphase sinnvoll sein, mit etwas Leichtem anzufangen. Ob technische und Fingerübungen oder Repertoirestücke, finde den Einstieg, der dir am leichtesten fällt.

Jetzt hast du jede Menge Strategien und Tipps bekommen, mit denen du dein Klavierspiel Stück für Stück verbessern kannst. Bei all dem Üben solltest du allerdings ein Thema nicht vergessen: den Spaß! Solange du nicht gerade vorhast, der nächste Beethoven zu werden, sollte für dich der Spaß immer im Vordergrund stehen. Im Zweifelsfall bedeutet das eben, dass es ein paar Tage länger dauert, bis eine bestimmte Stelle perfekt sitzt. Vertrau darauf, dass du mit ausreichend Durchhaltevermögen schnell Fortschritte machen wirst, auch wenn nicht immer alles so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hattest.

In diesem Sinne wünschen wir dir viel Spaß beim Klavierüben, beim Ausprobieren neuer Strategien und unserer besten Tipps!



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Klavier-Tutorials: frei Klavier spielen lernen

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Möchtest du lernen, ohne Noten Klavier zu spielen und Popsongs zu begleiten? Dann sind die Klavier-Tutorials von Piano-Revolution genau die richtige Anlaufstelle für dich. Verständlich konzipierte Online-Videos, aufgeteilt in gut verdauliche Häppchen, zeigen dir in einfachen Schritten, wie du schon bald deine ersten Stücke ohne Notenblätter spielen kannst.

Piano-Tutorial: deine Vorteile im Überblick

Die Klavier-Tutorials für Anfänger und Fortgeschrittene von Piano-Revolution führen dich ein in die große Welt des freien Klavierspiels. Diese besondere Art von Klavierunterricht bringt dir viele Vorteile:

  • Freie Zeiteinteilung: Erwachsene haben oft nicht die Zeit, um regelmäßig Woche für Woche zum regulären Klavierkurs zu gehen. Ein Online-Klavier-Tutorial nutzt du ganz nach Wunsch in jeder freien Minute, die dir zur Verfügung steht, ob frühmorgens, nach Feierabend oder am Wochenende.
  • Individualität: Obwohl die Inhalte nicht extra für dich aufgenommen wurden, kannst du sie trotzdem sehr individuell nutzen. Du bearbeitest die verschiedenen Themen in deinem ganz eigenen Tempo. Sitzt ein Thema noch nicht so gut? Wiederhole es einfach so lange, bis du alles verstanden hast.
  • Interesse: Entscheide selbst, welche Bereiche dich an deinem Klavier-Tutorial mehr interessieren als andere. Konzentriere dich auf diese Inhalte und lass andere links liegen, die für dich weniger relevant sind.
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  • Sicherheit: Bist du dir noch nicht sicher, ob ein Tutorial fürs Klavier das Richtige für dich ist? Bei Piano-Revolution testest du ganz einfach und unverbindlich ganze 14 Tage lang, ob dir das Instrument liegt und du mit dem Online-Klavierkurs gut arbeiten kannst.

Klavier lernen per Tutorial: Für wen ist Piano-Revolution geeignet?

Das Gute am Klavier-Tutorial ist, dass wirklich fast jeder mitmachen kann. Egal, ob du bereits einige Jahre Klavierunterricht hattest und deine Möglichkeiten erweitern möchtest oder ob du im freien Spiel noch von vorne anfängst. Du kannst passend zu deinen Vorkenntnissen von Anfang an beginnen oder mittendrin einsteigen und gezielt die Themen aufarbeiten, die dich interessieren. Entscheidend ist nur: Du solltest schon einmal Klavier gespielt haben. Das bedeutet, du kennst die Namen sämtlicher Klaviertasten, kannst mit beiden Händen verschiedene Sachen spielen sowie für Akkorde mit einer Hand mehrere Töne gleichzeitig greifen. Lerne mit unserem Klavier-Tutorial einfach und schnell, Songs am Klavier zu improvisieren und Popsongs zu begleiten.

Klavier-Tutorial für Anfänger und Fortgeschrittene: die Leistungen

Piano-Revolution bietet dir einen einzigartigen Service, der dir beim Klavierlernen die größtmögliche Freiheit gibt. Die Leistungen im Detail:

  • über 110 Videos zu unterschiedlichen Themen
  • mehr als 22 Stunden Klavier-Tutorials
  • von den absoluten Basics des freien Klavierspiels bis hin zu spezielleren Themen wie Akkorderweiterungen oder komplexen Rhythmen
  • kurze, dafür aber intensive Online-Lerneinheiten, die du gut in deinen Alltag einbauen kannst
  • gut anwendbare Tipps und Tricks, die sich für jeden Klavierspieler eignen
  • schnelle Erfolge – erste Popsongs bereits nach kurzer Zeit spielen
  • 14-tägige Geld-zurück-Garantie auf Einzelkäufe

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Klavier-Tutorial einfach nutzen: kaum Technik erforderlich

Um unsere Tutorials fürs Klavier zu nutzen, kannst du die meisten gängigen Endgeräte verwenden. Ob PC oder Laptop, Tablet oder Smartphone, schau dir die Onlinevideos von Manu Weber einfach auf dem Gerät an, das sich am leichtesten in deine Übungssituation am Klavier integrieren lässt. Du benötigst davon abgesehen keine weitere Technik.

Tutorial fürs Klavier: Was du bei Piano-Revolution lernen kannst

Unser Klavier-Tutorial ist modular aufgebaut, sodass du dir immer wieder neue Einzelthemen herauspicken und bearbeiten kannst. Oder du gehst der Reihe nach vor und baust so jeweils auf den vorherigen Bausteinen auf. In unserem Piano-Tutorial kannst du etwa diese Module belegen:

  • Basic-Pop-Piano-Serie: Lerne Schritt für Schritt die ersten Akkorde und Rhythmen für die Begleitung von Popsongs. Am Ende der zwei Staffeln beherrschst du verschiedene Begleittechniken und kannst bereits vier Songs begleiten.
  • Styles: Ob Solos, Blues, Jazzpiano oder Sounddesign – lerne verschiedene Musikstile, Spielarten und Techniken kennen und setze Akzente in deinem Klavierspiel.
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  • Harmony & Chords: Wir zeigen dir in unseren Tutorials, wie du mehr aus simplen Akkorden herausholst und damit deinem Klavierspiel die richtige Würze verleihst. Du lernst die Verbindung von Melodien und Akkorden, Reharmonisationstechniken und bekommst Harmonielehre einfach erklärt.
  • Licks & Tricks: In diesen Klavier-Tutorials liegt der Fokus auf schnellen und gut anwendbaren Tipps und Tricks, mit denen du deine Spielarten deutlich erweiterst. Willst du mehr über Pentatonik, Umkehrungen, das Pedal oder die Variation von Licks erfahren? Dann schau einfach in unsere Videos rein, dort erfährst du mehr.
  • Worship: Du liebst christliche Pop- und Gospelmusik? Dann lerne in diesen Klavier-Tutorials einfach, beliebte Lobpreissongs in unterschiedlichen Schwierigkeits-Levels zu spielen, ob „10.000 Reasons“, „Oceans“ oder „So groß ist der Herr“.
  • Rhythm & Groove: Fragst du dich, wie du deine Rhythmen verbessern oder sie eigenständig entwickeln und einsetzen kannst? Erfahre in diesen Klavier-Tutorials, wie du rhythmisch unabhängiger wirst.
  • Songs & How to Plays: Wir nehmen beliebte Songs bis ins kleinste Detail auseinander und zeigen dir, wie du sie einfach nachspielst. Ganz nebenbei verbesserst du deine Fähigkeiten am Klavier, denn rhythmische und harmonische Details kommen dabei ganz automatisch zur Sprache.

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Klavier spielen lernen als Erwachsener

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Der Traum, Klavier spielen zu lernen, begleitet viele Erwachsene ein Leben lang. Dafür ist man nie zu alt. Ob 25, 40 oder 70 Jahre, eine in Vergessenheit geratene Leidenschaft aus der Jugend wiederzubeleben und als Erwachsener Klavier spielen zu lernen ist zu jeder Zeit möglich.

Klavier lernen für Erwachsene hat viele positive Seiten

Vielleicht träumst du nur davon, Lieder zu spielen, die du schon kennst. Dabei hat das Klavierspiel so viele weitere Vorzüge:

  • Freude am Hobby, am Fortschritt, an der Musik
  • Kreativität ausleben
  • Neues lernen und positive Impulse für die Gehirnentwicklung setzen
  • gemeinsam mit Freunden musizieren
  • mehr Entspannung, den Alltag hinter sich lassen
  • sinnvolle Beschäftigung in der Freizeit

Wie schwierig ist es, als Erwachsener Klavier zu lernen?

Dem Klavier haftet der Ruf an, sehr anspruchsvoll und schwierig zu sein. Betrachtet man es allerdings aus der Sicht eines Anfängers, bietet das Instrument sogar einen idealen Einstieg. Während du nämlich bei einem Blasinstrument zuerst noch lernen musst, wie das Instrument selbst funktioniert (z. B. Blastechnik bei einer Querflöte), kannst du beim Klavier sofort losspielen. Du drückst eine Taste und es entstehen Töne. Es ist realistisch, dass du je nach Vorkenntnissen innerhalb weniger Wochen oder Monate einfache Klavierstücke spielen oder andere Instrumente begleiten kannst.

Klavier lernen: Sind Erwachsene nicht zu alt dafür?

Getreu dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ gehen viele Erwachsene davon aus, dass sie bereits zu alt sind, um ein Instrument zu erlernen. Unbestreitbar lernen Kinder anders, intuitiver und leichter über die Motorik, also über stetige Wiederholung.

Doch Erwachsene haben andere Stärken. Stupide Wiederholungen führen hier weniger zum Ziel, dafür aber eine Analyse der Stücke und das daraus resultierende Verständnis für die musikalischen Zusammenhänge. Und eines ist nicht zu verkennen: Klavierspielen hält Erwachsene geistig fit: Nachweislich regt das Instrument die Anlage neuer Verknüpfungen im Gehirn an.

Außerdem ist es wichtig, dass du eines verinnerlichst: Du musst nicht spielen können wie Beethoven höchstpersönlich. Für den Anfang reicht es völlig, die Grundlagen so weit zu erlernen, dass du die für dich attraktiven Klavierstücke spielen kannst.

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Klavier spielen lernen als Erwachsener: häufige Fragen und Antworten

Klavier lernen für Erwachsene: Ist das nicht zu teuer?

Beim Klavierspielen gibt es zwei entscheidende Kostenfaktoren:

  • Das Klavier: Du musst nicht gleich einen ausgewachsenen Flügel kaufen. Klavierspielen kannst du auch auf einem einfacheren Einsteigermodell, was du bereits ab 400€ bekommen kannst, oder auf einem Digitalpiano, das allerdings über eine gute Hammermechanik verfügen sollte. Auf einem Keyboard mit nicht gewichteten Tasten hingegen fehlt das Spielgefühl eines echten Klaviers. Außerdem lassen sich aufgrund des fehlenden Tastenwiderstandes die verschiedenen Dynamikabstufungen (laut, leise) nur schlecht kontrollieren – dennoch ist es immer noch besser, als überhaupt nicht zu spielen.
  • Der Klavierunterricht: Gerade für Einsteiger empfiehlt sich am Anfang Musikunterricht, um die Grundlagen richtig zu erlernen und direktes Feedback des Lehrers zu bekommen. Die Kosten lassen sich jedoch deutlich reduzieren, wenn du gelegentliche Stunden bei einem Klavierlehrer mit preisgünstigen Online-Klavierstunden kombinierst.

Autodidaktisch Klavier spielen lernen: Wie oft muss ich üben?

Es ist nicht nötig, stundenlang Tonleitern zu üben. Ganz nach der Devise „Steter Tropfen höhlt den Stein“ ist es viel wichtiger, regelmäßig zu üben. Diese Regeln helfen dir, das richtige Maß zu finden:

  • Nimm dir lieber täglich 15 bis 20 Minuten Zeit statt ein- bis zweimal die Woche zwei Stunden.
  • Richte am besten ein festes Zeitfenster ein, zu dem du konzentriert üben kannst.
  • Lass dich nicht ablenken, sondern bleibe für die kurze Zeitspanne mit deiner Aufmerksamkeit ganz bei deinem Klavierspiel.
  • Halte die Übungseinheiten anfangs eher kurz und steigere die Dauer, um Überbelastungen der Hände und Finger durch die ungewohnte Haltung zu vermeiden.

Wie viel Zeit du insgesamt in die Übungen investiert, ist allein deine Entscheidung. Über regelmäßiges, ausreichend langes Üben sicherst du allerdings deine schnellen Fortschritte beim Klavierlernen.

Muss ich Noten lesen können, um als Erwachsener Klavier spielen zu lernen?

Während das Notenlesen für das klassische Klavierspiel unerlässlich ist, funktioniert das freie Klavierspiel ganz anders: nämlich nach Gehör und ohne Noten. Wenn dann später noch die Fähigkeit, Noten zu lesen, hinzu kommt, ist das eine gute Ergänzung, die aber nicht unbedingt notwendig ist.

Warum scheitern viele Erwachsene beim Klavierlernen?

Das größte Problem sind zu hohe Erwartungen. Wer sich beim Einstieg ambitionierte Ziele setzt und zu viel auf einmal erreichen möchte, verliert oft schnell die Geduld. Große Erfolgserlebnisse bleiben über eine lange Zeitspanne aus und das Durchhaltevermögen schwindet.

Um diesen Effekt zu vermeiden, steige langsam ein, nutze einen didaktisch gut strukturierten Klavierkurs und steigere den Schwierigkeitsgrad nach und nach. So wirst du immer wieder Erfolgserlebnisse haben, wenn du eine Herausforderung meisterst. Diese halten dich motiviert.

Wie lange dauert es, bis ich Klavier spielen kann?

Beim Klavierspielen lernt man nie aus. Auch wenn du dir bereits ein gutes Niveau erarbeitet hast, wirst du immer wieder etwas Neues lernen, andere Spieltechniken oder schwierigere Stücke ausprobieren. Die wichtigsten Grundlagen kannst du aber bei regelmäßigem Üben innerhalb eines Jahres verinnerlichen.

Muss ich eine Musikschule besuchen oder kann ich autodidaktisch Klavier spielen lernen?

Ein guter Klavierlehrer oder eine gute Klavierlehrerin kann Anfängern wie Wiedereinsteigern die fachlichen Inhalte vermitteln, ihre Begeisterung und Motivation wecken und sie mit dem Instrument vertraut machen. Doch der Besuch einer Musikschule ist häufig zeitlich nicht mit einem eng gesteckten Zeitplan zu vereinbaren.

Eine gute Alternative zum rein autodidaktischen Lernen ist die Online-Klavierschule. Dabei übst du deine Lektionen, wann immer es dir zeitlich passt, und kannst sogar flexibel wann und wo immer es dir passt üben. Dank technischer Raffinessen erleichtert es dir ein Onlinekurs, Klavierspielen autodidaktisch zu lernen, auch ohne dass dir der Lehrer auf die Finger sieht.

Klavier spielen lernen als Erwachsener mit piano-revolution.de

Dich juckt es in den Fingern? Dann trau dich und probiere es einfach aus, ohne lange auf einen Platz beim örtlichen Klavierlehrer zu warten. In unseren Klavierkursen lernst du, Basic-Pop-Piano, Balladen oder Covers zu spielen, und zwar ganz einfach nach Gehör – wir zeigen dir, wie es geht! Nutze das All-Access-Abo, um Zugriff auf all unsere Kurseinheiten, Materialien und Live Sessions zu bekommen.

Noch nicht sicher? Teste 14 Tage lang kostenfrei all unsere Inhalte, Materialien und Live-Sessions und überzeuge dich davon, wie einfach es sein kann, als Erwachsener Klavier spielen zu lernen. Übrigens: Unsere Freebies geben dir spannende Einblicke, wie unsere Kurse aufgebaut sind. Wenn du noch Fragen hast, schau gerne in unserem FAQ-Bereich vorbei oder kontaktiere uns direkt.



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Akkordsymbole & was du darüber wissen solltest

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C, Bm7, F#add9, F/G… Wenn du dich mit dem freien Klavierspiel beschäftigst, wirst du ständig über diese und andere Akkordbezeichnungen stoßen. Doch was sagen diese Symbole genau aus – und was nicht?

Grundlagen

Da ich immer wieder bemerke, wie viel Unklarheiten bzw. Halbwissen dazu kursieren, möchte ich hiermit sämtliche gängigen Symbolschreibweisen auflisten. Und selbst wenn du dich als absoluten Akkord-Experten bezeichnen würdest, lese trotzdem weiter: Das ein oder andere Aha-Erlebnis kommt bestimmt…

C

  • C = C-Dur. Ein großgeschriebener Buchstabe steht für einen Dur-Akkord. Dieser besteht immer aus einer großen Terz (2 Ganztonschritte) und einer kleinen Terz (1,5 Ganztonschritte). Also c e g.

Cm

  • Cm = C-Moll. Ein großgeschriebener Buchstabe mit nachfolgendem kleinen „m“ steht für einen Moll-Akkord. Dieser besteht immer aus einer kleinen Terz (1,5 Ganztonschritte) und einer großen Terz (2 Ganztonschritte). Also c es g.

Praxistipp: Gewöhne dir an, bei Mollakkorden auch immer das „Moll“ dazuzusagen. Ich höre regelmäßig, wie die Akkordfolge von Songs nur mit den Grundtönen beschrieben wird: „Die Akkorde zu dem Song sind C, D, F, G.“ Dabei ist allerdings nicht klar, dass es sich bei dem D um einen D-Moll handeln soll – eine sehr wichtige Information, die die Stimmung eines Songs stark verändern kann!

  • c = einzelner Ton c. Mit kleinen Buchstaben bezeichne ich in meinen Texteinblendungen Einzeltöne. Das ist allerdings keine „amtliche“ Schreibweise.
  • Die früher öfters gesehene kleine Schreibweise (also „c“ für C-Moll) ist nicht mehr gebräuchlich.

B oder H?

  • Bm = Hm: Im Zuge der internationalen Standardisierung hat es sich eingebürgert, die deutsche Schreibweise H durch das englische B sowie das deutsche B durch Bb (also mit b-Vorzeichen) zu ersetzen.
    Überhaupt macht diese Notation viel mehr Sinn, da eine Tonleiter ja dem Alphabet entspricht: a b c d e f g. Wie sich da die deutsche Schreibweise a h c d… entwickeln konnte, ist mir nach wie vor ein Rätsel… ;)

Ich spreche zwar öfters vom „H“-Akkord, notiere ihn aber meist als B. „H“ nutze ich nur bei einigen Anfängervideos, um für keine weitere Verwirrung zu sorgen.

Die Zahlen hinter den Akkorden

  • C7 = C-Dur + 7. Ton der Tonleiter. Eine Zahl nach einem Akkord drückt immer aus, dass ein zusätzlicher Ton zum Akkord dazukommt. Diese Zahl ist dabei der Abstand zum Grundton des Akkords. Dabei gibt es zwei Besonderheiten zu beachten:
    • Der Grundton (hier c) wird bereits mitgezählt, da es sich um die Stufen der Tonleiter handelt und die beginnen nicht mit 0! Also c ist bereits 1.
    • Man zählt die Tonleiter und NICHT alle dazwischen liegenden chromatischen Töne. Also NICHT c, cis, d, dis etc., sondern c d e f g a b (<- der 7. Ton).
  • C7 / Cmaj7: Bei der 7. Stufe unterscheidet man zwischen kleiner und großer Septime. Die Kleine ist die um einen Halbton kleinere Septime, also b:

C7

  • C7 = C-Dur + kleine Septime: c e g b

Die Große (maj = major, groß) stellt dabei den üblichen Tonleiterton dar (also h in der C-Dur Tonleiter):

Cmaj7

  • Cmaj7 = C-Dur + große Septime: c e g h

Das funktioniert selbstverständlich auch bei Mollakkorden:

Cm7

  • Cm7 = C-Moll + kleine Septime: c es g b

Cmmaj7

  • Cmmaj7 = C-Moll + große Septime: c es g h

Der Letzte kommt eher selten vor. Ich nenne ihn immer den „James-Bond-Akkord“. Höre dir dazu mal den Schluss der Titelmusik an.

Cadd9

  • Cadd9 = C-Dur + 9. (bzw. 2.) Ton: c d e g.

Da ausschließlich der 9. Ton und NICHT zusätzlich der 7. Ton (siehe weiter unten erklärt) mitgespielt werden soll, wird darauf durch „add“ = additional hingewiesen.

Csus4

  • Csus4 = C-Dur + 4. Ton, allerdings ANSTELLE des 3. Tons: c f g

„sus“ bedeutet suspended / suspendiert. Wegen der starken Reibung zwischen e & f (nur ein Halbton auseinander) wird der 3. Ton e weggelassen.

Cadd11

Wenn du bewusst diesen „Reibesound“ mit allen 4 Tönen willst, kannst du ihn als Cadd11 ausdrücken, also c e g + der 11. (bzw. 4.) Ton f. Hier siehst du eine schöne Umkehrung davon.

Lerne deine Lieblingssongs am Klavier zu spielen

Anderer Grundton gefällig?

FG

  • F/G = F-Dur mit Basston g in der linken Hand. Diese Akkorde bezeichnet man als „Slash-Akkorde“. Das alte Spiel mit den Anglizismen: Slash = Schrägstrich. Und „Schrägstrich-Akkord“ würde ja irgendwie längst nicht so cool klingen ;)

Weitere Akkordmöglichkeiten

Wer sich schon mehr von den „Standardakkorden“ weggewagt hat, wird zum Beispiel auf folgende Bezeichnungen stoßen:

  • Wenn ein Zusatzton gespielt werden soll, der einen Halbton tiefer oder höher als der normale Tonleiterton liegt, wird dieser mit b bzw. # erniedrigt bzw. erhöht.

Cmb5

      • Cmb5 = C-Moll + 5. Ton, dieser allerdings um einen Halbton erniedrigt: g → ges, also c es ges. Dieser Akkord wird auch verminderter Akkord genannt und auch so notiert:

C5

      • C#5 = C-Dur + 5. Ton, dieser allerdings um einen Halbton erhöht. g → gis, also c e gis. Diesen nennt man auch übermäßig. Klingt irgendwie aufgeplustert.

C79

  • C7/9 = C-Dur + 7. + 9. Ton. Bei mehreren Zusatztönen werden diese einfach durch / an den Akkordbuchstaben angehängt. Heißt hier also: c e g b d
  • Zur übersichtlicheren Schreibweise werden allerdings die zuvor kommenden Zusatztöne automatisch mitgespielt. Dabei geht man in Terzschichtung (wie bei einem normalen Dreiklangsakkord) vor:
    • 1  3  5  7  9  11  13
    • c  e  g  h  d  f  a
    • C9 = C7/9 – daher schreibt man Cadd9, wenn NUR der 9. Ton dazu kommen soll
    • C11 = C7/9/11
    • C13 = C7/9/13 – Ausnahme hier: die 11. Stufe wird weggelassen!

Was die Akkordsymbolschrift NICHT wiedergibt

  • Umkehrung: aus einem C wird nicht klar, ob er in der Grundstellung oder in der 1. bzw. 2. Umkehrung gespielt werden soll.
    Wenn man dies ausdrücken will, dann z.B. durch Notation des obersten Tons des Akkordes in regulärer Notenschrift. Das mache ich beispielsweise in meinen „Melodie & Akkorde“-Videos.
    Ansonsten ist es dir selbst überlassen, in welcher Umkehrung du den Akkord greifst – oft ergibt diese sich aus dem Kontext des vorherigen Akkordes.

Bm

Bm7

  • Bm7: Grundton rechts weglassen – ja oder nein? Auch das wird durch die Akkordbezeichnung nicht näher festgelegt. Wie in verschiedensten Videos gezeigt, lasse ich persönlich oft den Grundton weg, da ich diesen ja schon in der linken Hand spiele. Aber auch das ist wieder reine Geschmacksfrage und dir selbst überlassen.

Cadd9 ohne c

Cadd9 ohne e

  • Das Gleiche gilt auch für andere Akkorde wie beispielweise den Cadd9: Du kannst neben allen 4 Tönen auch das c oder das e weglassen. Einfach ausprobieren, genau hinhören und kreativ werden.

Diese Aufzählung ist natürlich nicht abschließend zu sehen, aber das sind mal die wichtigsten und für dich praxisrelevantesten Akkordbezeichnungen.

Hast du Fragen dazu? Dann lass doch deinen Kommentar da, den ich gerne beantworte. So haben dann alle etwas davon!



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Hast du dich schon mal aufgenommen?

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Und, hast du dich wirklich schon mal selbst aufgenommen? Nein, ich meine nicht am Flügel in einem riesigen Tonstudio, sondern ganz unkompliziert daheim mit deinem Handy?

 

Wenn nicht, solltest du das unbedingt mal machen! Warum?

 

Weil das eine Momentaufnahme deines Spiels wiedergibt – und damit die perfekte Chance zur Selbstkontrolle und -beurteilung! Viel besser, als wenn du dir immer nur live beim gleichzeitigen Spielen zuhörst.

 

Wenn du dich nämlich aufnimmst und dir damit die Möglichkeit schaffst, dein Klavierspiel danach nochmal in Ruhe zu analysieren, wirst du gewisse Dinge viel detaillierter wahrnehmen. Im Nachhinein kannst du dich nämlich ausschließlich aufs Zuhören konzentrieren und bist nicht parallel mit Spielen beschäftigt. Deine Ohren und dein Gehirn sind also nicht durch die gleichzeitig spielenden Finger abgelenkt, sondern können ihren ganzen Fokus aufs Zuhören legen.

 

Mir ging es schon häufig so, dass ich beim Spielen mit geballtem Selbstbewusstsein dachte: „Das ist grad ziemlich cool.“ und bei der darauffolgenden Kontrolle bemerkte ich so einiges, was mir noch nicht so wirklich gefiel…

 

Somit liefert dir die Aufnahme eine viel bessere Selbsteinschätzung, da du dich jetzt so hörst, wie dich jeder Zuhörer hört. Also quasi wie dein Gesicht im Vergrößerungsschminkspiegel – du siehst schonungslos jede Falte und jede Hautunreinheit.

 

Früher war das praktisch nur mit Kassette möglich, was ich als Kind auch ganz gern gemacht habe. Heutzutage im 21. Jahrhundert findest du aber dank Digitaltechnik in jedem Handy irgendeine Art von Diktiergerät- / Sprachmemo-App, bei der du mit wenigen Klicks dein Spiel aufzeichnen, anhören und speichern kannst.

 

Dazu 3 konkrete Ideen:

1. Übefortschritte dokumentieren

Nimm dich immer wieder mit dem gleichen Song auf und du bekommst wunderbar einen Überblick über deine Fortschritte. Wie die Vorher- / Nachherbilder bei Abnehmprogrammen sozusagen – der ultimative Motivationskick.

 

2. Timing checken

Mach dir zusätzlich zur Aufnahme-App noch ein Metronom am Handy an und nimm beides zusammen auf. Danach kannst du viel besser beurteilen, wie gut dein Timing ist, an welchen Stellen du hängst oder ob du z.B. tendenziell „davonrennst“.

 

3. Fokussiert spielen

Durch die eigene geschaffene „Aufnahmesituation“ spielst du konzentrierter und probierst, dein Bestes zu geben. Dein Handy katapultiert dich sozusagen auf eine imaginäre Bühne. Eine gute und weiterbringende Übung!

Fazit

Langer Rede, kurzer Sinn: Nimm dich auf! Das kann zwar durchaus mal ernüchternd sein, aber ich verspreche dir, dass es dich auf deinem Weg zum besseren Klavierspiel definitiv weiterbringen wird! Und du kannst dann stolz sein auf einen Mitschnitt, der dir gefällt!

 

Was sind deine Erfahrungen damit? Teile sie gern unten als Kommentar.

 



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Wie du neue Tricks am besten üben und anwenden kannst

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Vielleicht kommt dir folgende Situation bekannt vor: Du hast dir irgendeinen neuen Trick am Klavier angeeignet, beispielsweise den add9-Popakkord (siehe Video), und bist so Feuer und Flamme, dass du ihn direkt in dein freies Spiel integrieren willst.

 

Was machen nun die meisten von uns? Präsent ist im Leben immer die konkrete Situation, in der wir den Trick gelernt haben. Wenn ein Kochanfänger unbedingt mit lockerer Handbewegung den Pfannkuchen in der Luft werfen will, wird er das unter fachkundiger Anleitung und nach diversen missratenen Fehlversuchen irgendwann beherrschen – dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er diesen Trick in Zukunft ausschließlich bei den Pfannkuchen anwenden wird und überhaupt nicht auf die Idee kommt, mit Omelett oder Spiegelei das Gleiche zu versuchen.

 

Genauso sieht’s bei den Klaviertasten aus: In unserem Beispiel hast du dir gerade den add9-Akkord angeeignet, der im Video anhand von C-Dur erklärt wird. Du spielst den Song nun immer wieder, so langsam hast du den neu gelernten Akkord drauf und deine Finger greifen ihn automatisch jedes Mal, wenn C-Dur kommt – aber eben nur bei C-Dur und nur in diesem Beispielsong. Du kommst zunächst überhaupt nicht auf die Idee, den Trick direkt in andere Tonarten, Songs oder generell „Situationen“ zu übertragen. Damit hast du deinen Song zwar schon ein bisschen interessanter gemacht, keine Frage, aber da geht noch viel mehr!

 

Hier 4 Tipps für dich, wie du einen neu gelernten Trick deutlich umfassender nutzen kannst, statt dich unnötigerweise selbst einzuschränken:

 

In verschiedenen Tonarten üben

Übe den Trick doch gleich in mehreren Tonarten. In unserem Beispiel bedeutet das, dass du den add9-Akkord über sämtliche Akkorde anwendest und nicht nur über C-Dur. Vielleicht denkst du jetzt, man solle ja ein Prinzip nicht übertreiben und ausschließlich anwenden. Das ist mit Sicherheit richtig, aber grundsätzlich gilt: Um etwas gezielt und geschmackvoll zu nutzen, darfst du ruhig erstmal übertreiben, um es richtig kennenzulernen. Beispielsweise müssen Nachrichtensprecher oder Schauspieler in professionellen Sprechtrainings zunächst mit riesigen Mundbewegungen völlig übertriebene Laute bilden, damit sie im Endeffekt eine klare und deutliche Aussprache haben. Und so ist es auch in der Musik: Wenn du später den add9-Akkord in sämtlichen Tonarten und Umkehrungen beherrschst, kannst du selbstverständlich wieder eine Stufe zurückschrauben und ihn nur bewusst und gezielt an ausgewählten Stellen anwenden.

 

Auswendig spielen

Solange du Noten (oder in unserem Fall ein Leadsheet) vor dir hast, wirst du häufig daran kleben und im „Scan-Modus“ spielen. Also deine Augen lesen Akkord xy und geben daraufhin den Befehl an die Finger, diesen zu spielen. Dabei musst du vielleicht auch gar nicht viel nachdenken, sondern spielst einfach das, was die Augen gerade gescannt haben.

Viel effektiver ist es aber, den Song möglichst schnell auswendig zu spielen. Der Vorteil dabei ist, dass du dich damit ganz automatisch mehr auf die Reihenfolge der Akkorde konzentrierst, weil der besagte „Scan-Modus“ wegfällt. Und somit übst du deinen neugelernten Akkord bewusster an sämtlichen Stellen.

Tipps zum Auswendig spielen findest du übrigens in folgendem Blogbeitrag.

Lerne deine Lieblingssongs am Klavier zu spielen

Akkordzusammenhänge verstehen

Wenn du jetzt schon auswendig spielst und dir die Akkordreihenfolge merkst, kannst du als nächstes beginnen, dich mit den Zusammenhängen der einzelnen Akkorde zu befassen. Denn beim Auswendiglernen ist es ja immer von großem Nutzen, den Sinn dahinter zu verstehen. So kannst du dir logischerweise einen Text in deiner Muttersprache, den du auch verstehst, viel schneller merken als beispielsweise ein chinesisches Gedicht.

Und wenn die Akkorde und deren Zusammenhänge für dich einen Sinn ergeben, tauchst du automatisch in eine tiefere Ebene ein. Du spielst dann nicht mehr nur irgendetwas nach, weil es eben so in deinen Noten steht, sondern weißt, warum die Akkorde so vorkommen, wie sie eben vorkommen.

Wenn dich die Theorie dahinter mehr interessiert, schaue dir doch mal folgendes Video an.

 

Out of your comfort zone – weg vom Song!

Jetzt kannst du weg vom eigentlichen Song gehen: Versuche doch zum Beispiel mal, nur die ersten vier Takte des Verses zu spielen, und probiere dabei aus, wie du den neuen Trick (also in unserem konkreten Beispiel den add9-Akkord) überall anwenden kannst!

Ein weiterer Tipp ist es, mal in einer anderen Umkehrung zu beginnen. Dann liegt der 9. Ton des add9-Akkords woanders und du musst deine Komfortzone verlassen, den Akkord immer gleich zu spielen.

Jetzt geht’s schon gar nicht mehr um den ursprünglichen Song, sondern du erforscht einen kleinen Trick immer weiter, entdeckst dabei mehr und er wird mit häufigem Wiederholen zu deinem musikalischen Wortschatz werden.

 

 

Diese Tricks wende ich ständig für mich an: Also anhand eines konkreten Beispiels etwas Neues ausprobieren, dabei schnell auswendig spielen, die Zusammenhänge davon erfassen und das Ganze in verschiedene Richtungen pushen, die ich dann konkret übe. Im Endeffekt steht nicht mehr der konkrete Song im Vordergrund, sondern viel eher der konkrete Trick – deutlich effektiver, stimmst du mir zu? Ich begebe mich quasi auf musikalische Entdeckungsreise, die immer weiter geht und spannend bleibt. Und auf diese Weise wirst du immer besser!

 

Wie übst du am besten neue Tricks? Was hat sich bei dir bewährt? Ich freue mich über deine Kommentare.

 



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Wie schaut man “richtig“ Tutorials?

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Oder anders gefragt: Kann man Tutorials eigentlich auch „falsch“ schauen? Interessante Frage; schließlich ist jeder Mensch einzigartig und genau so unterschiedlich ist vermutlich die Art und Weise, wie wir uns neues Wissen aneignen, Dinge lernen und Zusammenhänge verstehen.

 

Ich bin kürzlich auf die tollen Piano-Tutorials des von mir sehr geschätzten Jazzpianisten Ruslan Sirota gestoßen (hier sein Youtube-Channel) und habe mir gleich begeistert einige seiner Videos „reingezogen“. Und dabei mich selbst beobachtet: Wie ich schaue, auf was ich achte, wie ich damit übe etc.

Dabei von der Rolle des Coaches zurück in die Rolle des Schülers zu schlüpfen, fand ich hoch interessant. Und da ist mir die Idee zum heutigen Blogartikel gekommen, in der Hoffnung, dass er dich inspiriert und am Piano voranbringt.

 

Hier also meine Top 5, wie du „richtig“ Tutorials schauen kannst:

1. Regelmäßig auf Pause drücken

Ein Tutorial ist keine Vorabendserie – es geht also nicht primär um Unterhaltung (wobei Tutorials durchaus auch unterhaltend sein sollten!), sondern darum, etwas Neues zu lernen. Natürlich habe ich mich auch schon dabei ertappt, mir irgendein Lehrvideo bequem am Sofa mit einer Tasse Kaffee in der Hand anzusehen, dabei regelmäßig mit dem Kopf zu nicken und dem Gehörten wissend zuzustimmen. Aber der Punkt ist: Ich möchte etwas Neues lernen. Und dazu ist es quasi ein Muss, dass ich regelmäßig auf Pause schalte, innehalte und über das Gehörte nachdenke oder auch zurückspule, um mir ein Detail mehrfach anzusehen.

 

2. Am Klavier sitzen

Damit kommen wir gleich zum nächsten Punkt: Runter vom Sofa und ran ans Klavier! Ich möchte Sachen immer sofort mitspielen, ausprobieren und meine eigene Erfahrung damit machen. Weil zwischen den Schritten, etwas zu hören und irgendwie auch nachvollziehen zu können oder es selbst in der Praxis umzusetzen, liegt oft ein Riesenunterschied!

 

3. Zwischen den Zeilen hören

Es mag in einem Tutorial eigentlich um ein ganz anderes Thema gehen, aber spannende Zusatzinformationen findet man oft „zwischen den Zeilen“.

Mit welchem Fingersatz spielt der Coach die Passage, wie ist seine Betonung / Phrasierung, wie denkt er bzw. was hat er für interessante Herangehensweisen? Wenn ich mir ab und zu eine Unterrichtsstunde nehme, ist es für mich immer spannend zu erfahren, wie mein Lehrer denkt bzw. in einer bestimmten Sache vorgeht. Und das kannst du genauso auf Tutorials übertragen, wenn du „zwischen den Zeilen“ hörst.

Oder ich hatte in besagtem Ruslan-Tutorial den Moment, dass er einen Akkord spielt, den ich auf diese Weise nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Also habe ich gleich mal auf Pause gedrückt (siehe Punkt 1) und habe diesen Akkord geübt, weil er mir sofort so gut gefallen hat. Meine intrinsische Motivation war also geweckt. Sprich auch wenn’s in dem Video gar nicht primär um diesen Punkt ging, hat er mich inspiriert und mir direkt wieder einen kleinen Trick geliefert, den ich in mein Spiel integrieren kann.

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4. Kreativ üben

Das ist der nächste Schritt, den ich dann mit diesem neuerlernten Akkord gemacht habe. Ich spiele ihn in verschiedenen Tonarten und probiere mir ihn gut einzuprägen, sodass ich ihn schnell finden kann. Ich versuche, ihn mit passenden anderen Akkorden zu verbinden, damit ich ein Gefühl dafür bekomme, wie er im musikalischen Zusammenhang klingt.

Kleiner Praxistrick dazu: Nimm einen Akkord und übe ihn durch den Quintenzirkel. Also C, G, D, A, E, usw. Damit verschiebst du ihn nicht einfach halbtönig nach oben und unten, sondern musst ihn für jede Position lernen – viel effektiver!

Oder du entdeckst im Video einen coolen Lick, um den es zwar gar nicht geht, der aber im Spiel deines Lehrers vorkommt. Warum nicht anhalten, zurückspulen, den Lick heraushören und kreativ üben? Das ist der schnellste Weg, dein Spiel aufs nächste Level zu bekommen!

 

5. Mehrfach anschauen

Du hast das Tutorial komplett angesehen und geübt? Schau es dir ruhig nochmal an! Da du jetzt ja schon die Quintessenz (hoffentlich) verstanden hast, kannst du dich nun auf Details konzentrieren. Oder wie bei jedem guten Hollywood-Film: Bei mehrfachem Ansehen stechen dir ganz neue Aspekte ins Auge, die du beim ersten Mal völlig übersehen hast!

Auch hier ist nämlich die Gefahr, schnell weiter zum nächsten Tutorial gehen zu wollen, ohne sich mit dem vorherigen Thema wirklich befasst zu haben. Oder vielleicht kennst du die Situation, dass du einen Song so halbwegs spielen kannst, aber nie wirklich fehlerfrei und ohne Stocken durchkommst. Meiner persönlichen Erfahrung nach habe ich immer am meisten profitiert, wenn ich irgendetwas nach einer Zeit richtig konnte, anstelle mich „durchzumogeln“. Weil nur so wird ein Lick, Akkord oder Rhythmus wirklich in dein musikalisches Unterbewusstsein gelangen, sodass du ihn ganz automatisch und mühelos anwenden kannst.

 

Das waren meine Top 5 zum Tutorials schauen.

Was sind deine Erfahrungen zu diesem Thema? Wie schaust du am liebsten deine Videos und lernst davon? Lass ruhig einen Kommentar da!

 



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5 Tricks fürs Bandplaying

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Keine Ahnung, ob du regelmäßig in Bands mit anderen zusammen spielst, oder ob du eher der „Ich-spiele-nur-für-mich-in-den-eigenen-vier-Wänden“-Typ bist. Auf jeden Fall würde ich es dir sehr empfehlen mit Anderen zusammen zu spielen: Zum einen kannst du viel dabei lernen und zum anderen macht gemeinsam Musik zu machen noch viel mehr Spaß als alleine!

Jedenfalls habe ich heute mal meine Top 5 – Tricks fürs Zusammenspiel für dich. Die Idee dazu kam uns, als mich kürzlich abends mein Bruder und Co-Founder Joerka (den ihr sicher schon von der ein oder anderen Supportmail kennt) konkret gefragt hat, was er im Bandkontext beachten müsse – für die musikalische Untermalung der Trauung eines guten Freundes. So here we go:

  1. Spiele im passenden Frequenzbereich: Es gibt ja tiefe, mittlere und hohe Töne, in denen Musik stattfindet. Am Piano haben wir darüber allein schon mal visuell einen super Überblick. Konkret heißt das für dich: Keine Oktaven bzw. tiefen Noten in der linken Hand! Die spielt ja bereits der Bass.
  2. Die Gitarre ist das Instrument, das dir am leichtesten in die Quere kommt, da ihr beide Akkorde, Rhythmen und evtl. noch Basstöne spielt. Und das auch noch im gleichen Frequenzbereich. Drum versuche, etwas ergänzendes zur Gitarre zu spielen, z.B.: Sie spielt tief – dann du eher hohe Noten. Sie spielt viel – du wenig. Sie spielt am Anfang des Taktes ein paar Achtelnoten und bleibt dann liegen – du füllst den Rest des Taktes auf.
  3. Oft geben Drums & Bass den Rhythmus vor. Höre genau hin und spiele passend dazu. Wenn z.B. ein Akkord als Synkope (also vorgezogen) von den beiden gespielt wird – spiele ihn auch vorgezogen.
  4. Aufeinander hören: Ihr seid ein Team – keine Einzelkämpfer! Weniger ist oft mehr. Wenn z.B. die Gitarre einen dichten durchgehenden Rhythmus spielt, „matscht“ es nur, wenn du das auch machst. Dann lieber nur Akkorde legen ohne großen Rhythmus.
  5. Hab Spaß! Wenn du mit guter Laune und entspannt an die Sache rangehst, wirst du besser spielen und bist garantiert kreativer!

Es gäbe noch zig weitere Tipps und außerdem bestätigen Ausnahmen die Regel. Also gilt wie immer: Viel ausprobieren!

 



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Auswendig spielen – warum es sinnvoll ist & wie du es lernst!

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Auswendig spielen: Mancher macht’s ganz automatisch, für andere ist es ein scheinbar unüberwindbares Hindernis. Erstmal die gute Nachricht: Auswendig spielen kannst du lernen! Wenn das für dich bislang ein Mysterium war – les weiter!

Meiner persönlichen Erfahrung nach spiele ich Songs tatsächlich besser, wenn ich sie auswendig spiele und keine Noten oder Leadsheets vor mir habe. (Leadsheets sind eine vereinfachte Schreibweise, bei denen nur die Melodie mit Akkordsymbolen oder sogar nur die Akkordabfolge eines Songs notiert sind.) Warum das so ist? Ganz einfach, dadurch muss ich nicht mehr das „Scannen“ und Spielen gleichzeitig unter einen Hut bringen. Denn genau das passiert ja mit Noten. Du liest quasi, was du als nächstes spielen sollst und dein Gehirn gibt dann die jeweilige Information an deine Finger weiter, die sie ausführen. Wenn dieses Scanning wegfällt, spielst du mehr aus dem Bauch heraus. Also automatischer. Und dadurch kannst du dich mehr darauf fokussieren, WIE du etwas spielst, wie der Songverlauf ist und letztlich auch, was deine Mitmusiker so machen (wenn du in einer Band spielst). Ganz abgesehen davon sieht es auch einfach besser aus!

 

Und wie kannst du jetzt lernen auswendig zu spielen?

Strategie Nr. 1: Du spielst den Song so oft, bis du ihn auswendig kannst.

Vorteil: Geht nach gewisser Zeit von ganz alleine.

Nachteil: Dauert zu lange ;)

 

Strategie Nr. 2: Du probierst bewusst, den Song auswendig zu lernen. Ähnlich wie ein Gedicht. Also stückweise einprägen, wiederholen und schnell die Noten / das Leadsheet weglegen und probieren, wie weit du kommst. Dann bewusst deine Fehlerstellen checken und auswendig lernen.

Vorteil: Geht schneller als Nr. 1

Nachteil: Ist aber mühevoller

 

Strategie Nr. 3: Du verstehst, WAS du da genau spielst und WARUM du es spielst. Stell dir vor, du müsstest einen chinesischen Text auswendig lernen (und ich gehe jetzt davon aus, dass du ebenso gut Chinesisch sprichst wie ich ;)), dann wird das Ganze einem Chinesen vergleichsweise einfach fallen, weil er den Text versteht und sich allein schon mal am roten Faden entlang hangeln kann. Jetzt kommt der Trick: Diesen roten Faden gibt’s auch in der Musik!

 

Ich erlebe immer wieder, wie Klavierspieler sprichwörtlich am Leadsheet „kleben“ und den Song nicht auswendig können, selbst wenn sie ihn schon zigmal gespielt haben. Und oft besteht dieser Song nur aus max. einer Handvoll Akkorden. Sieht z.B. so aus:

Vers: ||: C   | F   | Am   | G   :||

Chorus: ||: F   | C   | G   | Dm   :||

Fünf Akkorde, jeweils in verschiedener Reihenfolge. Jetzt kannst du Strategie Nr. 1 anwenden und ihn sehr oft wiederholen. Oder mit Nr. 2 bewusst probieren, dir die Akkordfolge einzuprägen. Aber wie funktioniert jetzt Nr. 3?

Lerne deine Lieblingssongs am Klavier zu spielen

Ich sehe Akkorde wie Bausteine, die ich in gewisser Reihenfolge aneinandersetze. So wie früher mit LEGO-Steinen, die ich als Kind geliebt habe! Einen blauen, einen roten, dann einen kurzen gelben usw. Und dann merke ich mir das Verhältnis, in dem die Akkorde zueinander stehen, also die Stufen. Wenn ich in C-Dur bin (wie beim Beispiel oben), wäre C meine 1. Stufe, Dm meine 2., Em meine 3., F meine 4. usw. Also einfach die C-Dur-Tonleiter durchgezählt. Dann könnte ich mir die Verbindung auch in Stufen (die übrigens in römischen Ziffern geschrieben werden) merken:

Vers: ||: I   | IV   | VIm   | V   :||

Chorus: ||: IV   | I   | V   | IIm   :||

Und wenn die Stufen (oder Akkorde) nun langsam für dich keine „chinesischen Zeichen“ mehr sind, sondern plötzlich einen Zusammenhang haben, lernst du alles viel leichter auswendig!

Das Theoriewissen dahinter ist gar nicht so schwer! Das Wichtigste ist die Kadenz:

I   IV   V   I

C   F   G   C

Wenn dir das schon mal klar ist, weißt du, wie sämtliche Dur-Akkorde zueinander stehen. Sie machen also jetzt mehr Sinn. Außerdem hat jeder Dur-Akkord einen parallelen Moll-Akkord, der 1,5 Ganztöne (oder kleine Terz genannt) darunter liegt. Konkret:

C → Am

F → Dm

G → Em

 

Mit diesen sechs Akkorden funktionieren die meisten Popsongs.

 

Und wenn du jetzt mehr mit diesem Hintergrundwissen spielst, wirst du dir mit der Zeit automatisch den Sound verschiedener Akkordverbindungen einprägen. Wie klingt z.B. C  F, oder wie Am  Dm etc.? Probier’s doch einfach mal aus; dann machen die verschiedenen Verbindungen noch mehr musikalischen Sinn für dich.

Das sind so einige Tools, die mir helfen, besser und schneller auswendig zu spielen. Und dann ist es wahrscheinlich auch Gewohnheitssache. Mir persönlich fällt es tatsächlich viel leichter, Akkordabfolgen auswendig zu merken als Liedtexte. Daher bin ich wohl kein Sänger geworden ;)

 

Wenn du die oben erklärte Theorie ausführlicher haben willst, schau dir doch mal mein Harmony 101-Video an.

Ansonsten viel Spaß beim auswendig spielen!

In der Live Session #6 für Abonnenten vom 26.06.17 ging es nochmal ausführlicher genau um dieses Thema, als All-Access-Abonnent kannst du die Aufzeichnung im Live Session Archiv nachträglich anschauen.



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